Vom Wollen und der Geduld – ein Schwangerschaftsbericht

Heute erzählt uns Lilla von Ihrer zweiten Schwangerschaft, welche nicht immer leicht für sie war. Lilla bloggt auch über ihr Leben als zweifache Mama auf www.mamasprosse.at

Vom Wollen und der Geduld – Schwangerschaftsbericht

Geduld in der Schwangerschaft

Der positive Schwangerschaftstest löste in mir verquere
Gefühle aus. Die kalte blanke Angst stritt sich lebhaft mit der hoffnungsvollen
Freude, die Statistik mit dem tatsächlich Erlebten und mein Drang zur Kontrolle
mit dem vertrauensvollen Loslassen und Abgeben. Es war die 5. Schwangerschaft…
3x musste ich mit einem glücklosen Ende umgehen. Meine Hoffnung: mein 4 jähriges
Hasenbub-Wunder, der mir täglich zeigte, wie das hier so läuft.
Die Challenge begann. 9 Monate bemühte ich mich innständig
mich zu freuen. 280 Tage versuchte ich positiv aufzustehen und mich auf die
wachsende Kugel einzulassen. Ich wollte Geduld haben. Jetzt. Sofort.
Auf diesem bemüht gelassenen Weg, wurde meine Geduld noch so manches Mal auf
die Probe gestellt. Ein Gebärmutterhals, der dem psychischen Druck nicht
wirklich standhielt. Eine darauf folgende Zerklage inklusive
Krankenhausaufenthalt
. Wöchentliche (!) Kontrollen, beim Gynäkologen und im KH.
Diese Schwangerschaft war ein Vollzeit-Job.
Und nach Zittern, Bangen, Hoffen, dem Öffnen der Zerklage,… kam dann: der
errechnete Geburtstermin…  Ich konnte es
nicht glauben. Ich hatte es geschafft. Er war da. Der Termin.
Doch wer noch nicht da war, war mein Baby. 5 Monate mußte
ich mich schonen, damit die Babymaus nicht zu früh kommt. 5 Monate war ich dem
Damokles-Schwert, das über mich hing, geschickt ausgewichen. Hatte mich auf der
Couch versteckt.
Und jetzt. Schwert weg, Gefahr dahin, trotzdem noch kein
Kind
.
Ende der Geschichte ist, dass die Geburt der Babymaus eingeleitet wurde, da
Madame nicht daran dachte, sich auf den Weg zu machen. Die ist nämlich
tiefenentspannt. Ruht in sich.
Die Einleitung wurde gesetzt und 45 Minuten nach der ersten Wehe war sie da.
Sie ruht zwar in sich, ist aber anscheinend doch neugierig!
Als ich nach der Geburt dieses Wunderwesen in meinen Händen hielt, war ich das
erste mal seit 9 Monaten wirklich glücklich und entspannt. Ich nur fühlen wie die
ganze Anspannung und Angst entwich. Zurück gaanz viel Freude und Ruhe
Babygeschrei.
Und dann kam der Hasenbub um seine Schwester zu begutachten. „Mama, hat die Babymaus Batterien im Bauch, damit sie geht?“ Tja…

 

Heute ist die Babymaus 9 Monate alt und ist immer noch ein entspannter, relaxter Sonnenschein. (Über durchwachte Nächte, angespuckte Outfits und beeindruckende Augenringe sprechen wir ein anderes Mal.) Und ich weiß jetzt einmal mehr: Viele Dinge im Leben kann man nicht planen. Man
muss vertrauensvoll abgeben und abwarten. Denn alles hat seine Zeit.

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Der Link zum Blog ist: www.mamasprosse.at
Die Autorin:
Lilla ist Anfang 30 und verheiratet, 2fache Mami vom Hasenbuben (*2011) und der Babymaus (*2015). Wenn sie nicht gerade bloggt, dann liest sie gerne, näht und strickt. Oder sie erzieht die Kinder. :-)

 

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