Angstvolle Mamagedanken

Bevor ich Mama wurde war ich spontan und unternehmungslustig. Ich hab oft Dinge gemacht, ohne groß nachzudenken. Manchmal waren da auch ziemlich hirnlose Dinge dabei, die echt gefährlich hätten werden können. Ich machte mir keine Gedanken über die Zukunft, weder im Bezug auf mich noch auf sonst was. Ich lebte in den Tag hinein und plante nichts.

Jetzt 7 Jahre später blicke ich manchmal wehmütig an damals zurück. Wo ist die furchtlose und abenteuerlustige Frau geblieben?

Gedanken einer Mutter – angstvolle Mamagedanken

Bereits in der ersten Schwangerschaft begann ich mich zu verändern. Kennt ihr den Spruch: „Bei einer Geburt wird nicht nur ein Kind geboren, sondern auch eine Mutter?“

Der Spruch trifft es bei mir wirklich gut. In der Schwangerschaft kamen mir schon ab und zu Gedanken wie: Was ist wenn ich keine gute Mutter werde? Wird mich mein Kind lieben können? Wird es glücklich sein bei uns? Wird es eine schöne Kindheit erleben können?

 

Angst vor der Zukunft

Doch nach der Geburt kamen erst wirklich angstvolle Gedanken in meinem Kopf zum Vorschein. Diese reichten von: Was ist zu tun, wenn mein Baby aufhört zu atmen? Bis zu: Was zum Teufel ist, wenn ich mit Baby allein zu Hause bin und mir passiert irgendwas? Wer kümmert sich dann um mein Baby?

Mutter zu werden verändert dich

Seit ich Mama bin, bin ich viel ängstlicher geworden. Ich mache mir um vieles Gedanken – auch über nicht so schöne Dinge. Ich plane alles und schaue in die Zukunft. Ich mache das, wovon ich überzeugt bin, dass es das beste für meine Kinder ist.

Ich habe Angst.

Ich habe Angst davor, dass meinen Kindern irgendwann etwas schlimmes zustoßen könnte.

Ich habe Angst davor, dass sie vielleicht irgendwann mal eine schlimme Krankheit bekommen könnten.

Ich habe Angst davor, dass sie in einer immer schlimmer werdenden Welt aufwachsen müssen.

Ich habe Angst davor, ihnen nicht alles geben zu können, was sie brauchen.

Ich habe Angst davor, dass sie mich irgendwann vielleicht für irgendwas hassen könnten.

Ja ich habe Angst vor der Zukunft, aber erst seitdem ich Mama bin.

Mama, ich hab dich lieb!

Doch gerade in Momenten, in denen mich Selbstzweifel plagen oder ich grauenvolle Bilder oder Nachrichten im Fernsehen sehe, dann kuschel ich meine Kinder und weiß, es kann alles gut werden.

Denn seit ich Mama bin habe ich nicht nur angstvolle Gedanken. Ich habe auch die schönsten Gedanken, die man sich nur vorstellen kann. Ich liebe es an die Zukunft zu denken, in welcher meine drei Jungs selbst schon erwachsen sind.

Ich blicke in die Augen meiner Kinder und weiß: Es liegt an uns Mamas. Wir ziehen die Erwachsenen der Zukunft groß.

Angst vor der Zukunft

Wir legen das Glück der Welt in die Hände unserer Kinder. Lasst uns keine Angst vor der Zukunft haben. Lasst uns die Zukunft einfach leben. <3

Alles liebe

eure Steffi

 

3 Kommentare

  1. Vor der Geburt sagte mir eine befreundete Mutter: Wenn du Mama bist wirst du eine Liebe kennenlernen, die du dir nie hättest vorstellen können…und du wirst Angst kennenlernen, die du dir nie hättest vorstellen können.

    Und sie hatte Recht. Ich war immer ein mensch, der alles positiv und nicht bedrohlich sieht. Aber das hat sich geändert. Oft male ich mir Dinge aus, die passieren könnten und habe Angst vor Eventualitäten.

    Es ist nicht unbedingt so, dass ICH jetzt vorsichtiger bin…natürlich in einem gewissen Maße schon, aber es sind eher Ängste, die mit den Kids zusammen hängen…

  2. Das unterschreibe ich so nicht ganz und schließe meine ch der lieben Perlenmama an. Natürlich mache ich mir Gedanken, die ich mir vorher nicht gemacht habe. Aber prinzipiell gehe ich erstmal davon aus, dass es uns gut geht und gehen wird. Ich denke bei allem auch die Kinder mit, aber ich will jetzt nicht darüber nachdenken, ob sie einmal schwere Krankheiten haben könnten oder einen Autounfall. Das würde mich traurig machen. (Ok, ich fahre nicht Auto, aber der Papa). Ich setz mal ch aufs Rad und denke mir: jetzt fahre ich umsichtiger als sonst. Auf Urlaub fahre ich dahin, wo ich im Notfall der medizinischen Versorgung traue, am Berg erkläre ich, warum sie nicht zu nahe an den Abgrund dürfen. Vielleicht bin ich weltfremd, aber ich finde es schöner, vom besten Fall auszugehen als vom schlechtesten. Deshalb gehe ich es so an, ihnen Umsicht zu zeigen und und ihnen Sicherheit zu geben. Dann fahren sie hoffentlich nicht mit 19 Betrunken Auto und landen nie, wie damals in meinem Praktikum bei der Gerichtsmedizin, mit 15 nach dem Donauinselfest ertrunken auf einem Seziertisch und werden auf Drogen gescannt. Ok, das war ein Extrembeispiel, aber das hat mich mit damals geprägt.

    1. Hallo Judith,

      hut ab dass du es schaffst immer positiv und nie angstvoll in die Zukunft zu blicken.

      Ich schaffe das bei weitem nicht, denn alleine die schrecklichen Nachrichten jeden Tag machen mir jetzt als Mama noch viel mehr Angst als vorher.

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