Bin ich eine Helikopter Mutter?

Eine Helikopter Mutter ist eine überfürsorgliche Mutter, die sich ständig in der Nähe ihrer Kinder aufhält um diese zu bewachen und zu behüten… So lautet die Definition einer sogenannten Helikopter Mutter laut Wikipedia.

Ist eine Helikopter Mutter eine schlechte Mutter?

Die Definition finde ich nicht schlimm – eher im Gegenteil. Ich finde eine Mutter sollte in den ersten Monaten (wenn nicht sogar Jahren) die Bezugsperson Nummer 1 für ihr Kind sein. So ist es ja auch von der Natur eingerichtet beziehungsweise vorbestimmt (siehe anhand des Stillens usw).

Für mich war es bei allen drei Kindern selbstverständlich sie, so gut es geht, alleine zu ver- und umsorgen. Mein Mann war arbeiten und ich mit den Kindern zuhause. Ich finde da absolut nichts verwerfliches daran, dass es das schönste für mich ist meine Kinder beim aufwachsen zu begleiten, sie zu behüten und auf sie aufzupassen.

Ich finde das ganz normal. Ich finde also nicht, dass eine Helikopter Mutter eine schlechte Mutter ist. Ich finde sie ist eine ganz normale Mutter, die ihr Kind liebt und es verständlicherweise gerne um sich hat.

Fürsorglich oder Überfürsorglich?

Natürlich gibt es Mütter, die ihr Kind auf Schritt und Tritt verfolgen. Es keine eigene Erfahrungen machen lassen. Alles ist zu gefährlich und zu aufregend fürs Kind.

Aber nur weil ich die Betreuung meines Kindes selbst übernehme und es behütet aufwachsen lasse bin ich nicht überfürsorglich. Ich passe auf meine Kinder auf. Weise sie auf Gefahren hin und wenn etwas zu gefährlich wird, verbiete ich es auch.

Mama sein

Aber das wichtigste ist: Sie dürfen eigene Erfahrungen machen. Sie dürfen sich ausprobieren und sich selbst verwirklichen.

Beim ersten Kind war es schon manchmal schwer für mich ihn einfach mal machen zu lassen. Aber man lernt dazu – und die Kinder lernen von ihren eigenen Erfahrungen weitaus mehr als von den drohenden Worten einer Mutter.

Ich kann das ganz alleine

Als Mutter muss man ständig Abschied nehmen – vom stillen, vom in den Schlaf schaukeln, vom füttern, vom an der Hand gehen… Nicht immer fallen uns diese Abschiede auch leicht. Manchmal sind sie sogar ziemlich schwer.

Aber sie sind wichtig. Wichtig für uns als Mütter und auch für die Kinder.

Wenn ich alleine mit meinen drei Kindern unterwegs bin (zB auf dem Spielplatz) können meine Augen nicht immer und überall sein. Helfe ich dem einen gerade auf die Schaukel, klettert der andere hinter meinen Rücken gerade hoch zur Schaukel.

Ich habe gelernt meinen Kindern zu vertrauen. Sie wissen was sie sich zutrauen können, was sie schaffen und was nicht. Manchmal überrascht es mich, weil ich ihnen das nicht zugetraut hätte.

Sebastian ist mit nicht mal 2 Jahren mal ganz alleine die Leiter einer wirklich hohen Rutsche hochgeklettert. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie stolz er auf sich war, dass er das geschafft hat. Auch ich war dann so stolz auf den kleinen Minimenschen der eine tolle Erfahrung gesammelt hat.

Die Mischung machts

Ob ich nun eine Helikopter Mutter bin oder nicht, ist mir eigentlich ziemlich egal. Ich entscheide vieles mit meinem Herz.

Ich verbringe meine Zeit am liebsten mit meinen Kindern gemeinsam, ich behüte und bewache sie, ich kuschel mit ihnen und lache mit ihnen.

Aber ich lasse sie auch ihre eigenen Erfahrungen machen. Manchmal geht dabei auch etwas schief. Aber das gehört doch dazu. Wir selbst sind doch auch als Kinder auf den Baum geklettert und haben uns dabei die Knie aufgekratzt. Es hat uns weder geschadet noch sonst was.

Lasst eure Kinder, Kinder sein. Eure Aufgabe als Mutter ist aufzupassen aber sie nicht zu erdrücken. Begleitet sie auf ihrem Weg, aber bestimmt ihn nicht.
Alles liebe
eure Steffi

 

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